Montagearbeiten, Dachreparaturen, Elektroinstallationen oder Instandhaltungen an Fassaden erfordern immer die Arbeit in der Höhe. Gerade für Handwerksbetriebe geht es deshalb beinahe täglich hoch hinaus, egal bei welchem Wetter.
Es stellt sich dabei oft die Frage, welche Maßnahmen wirklich erforderlich sind, um die Sicherheit und Effizienz gleichermaßen gewährleisten zu können.
Oft sind besonders kleine und mittelständische Unternehmen darauf angewiesen, auf praxisnahe und bezahlbare Lösungen angewiesen, während die „großen Player“ mehr in die Sicherheit investieren können. Wir möchten zeigen, wie die bestmögliche Sicherheit für alle gewährleistet bleibt.
Die Wahl der richtigen Arbeitsmittel
Die Grundlage für sicheres Arbeiten in der Höhe ist die Wahl der passenden Arbeitsmittel. Während Leitern für kurze Einsätze genügen können, sind sie für längere Arbeiten oder größere Höhen ungeeignet.
Gerade bei regelmäßigen oder zeitintensiven Tätigkeiten sollten
Unternehmer auf Alternativen zurückgreifen, die mehr Sicherheit und Komfort bieten. Hier kommen Arbeitsbühnen ins Spiel, die deutlich stabiler und flexibler einsetzbar sind.
Typische Optionen für Handwerksbetriebe aller Branchen:
. Leitern: für kurze, ungefährliche Einsätze geeignet, aber begrenzt in Reichweite und Sicherheit.
. Gerüste: sinnvoll für längere Arbeiten an Fassaden, bieten aber hohen Auf- und Abbauaufwand.
. Scherenbühnen: ideal für Innenbereiche mit ebenem Boden, kompakt und stabil.
. Teleskop- oder Lkw-Bühnen: für große Höhen und unebenes Gelände geeignet, flexibel einsetzbar.
Eine
Hebebühne zu mieten bietet Gründern und kleinen Betrieben dabei die nötige Flexibilität, ohne hohe Anschaffungskosten zu verursachen. Wichtig ist, dass die Wahl immer am jeweiligen Einsatz orientiert ist.
Beispielsweise gibt es verschiedene Längen bei den Auslegern und unterschiedliche Größen für die Plattform, welche eine oder mehrere Personen darauf zulassen.
Persönliche Schutzausrüstung für jeden Mitarbeiter
Ohne die richtige Ausrüstung steigt das Risiko erheblich. Helme, Sicherheitsgeschirr, rutschfeste Schuhe und Auffangsysteme sind unverzichtbar, selbst dann, wenn eine Hebebühne eine stabile Arbeitsfläche bietet. Denn auch kleine Stolperfallen, abrupte Bewegungen oder unvorhergesehene Situationen können gefährlich werden.
Die Berufsgenossenschaft Bau (BG Bau) weist darauf hin, dass
Stürze aus geringen Höhen zu den häufigsten Unfallursachen zählen. Schon ein Absturz aus zwei Metern kann schwerwiegende Folgen haben.
Deshalb sollten Gründer und Selbständige nicht am falschen Ende sparen, sondern von Beginn an in hochwertige Personenschutzaurüstung (PSA) investieren.
Zur Grundausstattung gehören:
. Schutzhelm mit Kinnriemen
. Sicherheitsgeschirr mit geeigneten Verbindungsmitteln
. Rutschfeste Sicherheitsschuhe (mindestens S3)
. Auffangsysteme wie Seile oder Anschlagpunkte
. Handschuhe für besseren Halt und Schutz
Neben der Anschaffung ist auch der richtige Umgang mit der Ausrüstung entscheidend. Gründer sollten kurze Routinen etablieren, etwa eine Checkliste zur Kontrolle der PSA vor jedem Einsatz: Sind Gurte intakt, Helme unbeschädigt und Auffangsysteme geprüft?
Solche Maßnahmen kosten nur wenige Minuten, können aber über Sicherheit oder Unfall der Mitarbeitenden entscheiden.
Unterstützung bei Arbeitssicherheit: Wer kann helfen?
Gerade für Gründer und kleine Handwerksbetriebe ist es nicht immer einfach, alle Vorschriften zur Arbeitssicherheit im Blick zu behalten. Unterstützung bieten dabei mehrere Institutionen. Die
IHK hält praxisnahe Leitfäden und Beratungsangebote bereit, die einen ersten Überblick verschaffen.
Die BG Bau unterstützt mit Schulungen, Infomaterial und teilweise auch mit finanziellen Förderungen. Ergänzend bietet die DGUV umfangreiche Regelwerke und Handlungshilfen an.
Wer diese Angebote nutzt, kann Fehler vermeiden und den Betrieb von Anfang an sicher aufstellen.