TKP berechnen | Ein artikel auf Ich selbstständig
Wenn Du Werbung schaltest oder planst, ein Budget für Online- oder Offline-Kampagnen auszugeben, wirst Du früher oder später mit dem Begriff TKP konfrontiert. TKP steht für Tausender-Kontakt-Preis und ist eine der wichtigsten Kennzahlen im Marketing – vor allem, wenn es darum geht, Werbemaßnahmen zu vergleichen und Budgets effizient einzusetzen.
In diesem Artikel zeige ich Dir Schritt für Schritt, wie Du den TKP berechnen kannst, warum er so wichtig ist und welche Vorteile und Grenzen diese Kennzahl mit sich bringt.
Was bedeutet TKP überhaupt?
Der TKP (Tausender-Kontakt-Preis) gibt an, wie viel es Dich kostet, mit Deiner Werbung 1.000 Menschen (oder Kontakte) zu erreichen. Es handelt sich also um eine reine Reichweitenkennzahl – unabhängig davon, wie viele dieser Menschen am Ende auch wirklich kaufen oder mit Deinem Angebot interagieren.
Egal ob Du Werbung in einem Magazin schalten möchtest, auf Social Media, in einem Podcast oder auf einer Website – der TKP hilft Dir zu vergleichen, welche Werbemaßnahme pro 1.000 erreichten Personen am günstigsten ist.
Die Formel zum TKP berechnen
Die Berechnung ist zum Glück einfach. Du brauchst nur zwei Zahlen: den Preis Deiner Werbung und die Reichweite (also wie viele Personen erreicht werden sollen).
Die Formel lautet:
TKP = (Preis der Werbung ÷ Reichweite) × 1.000
Ein einfaches Beispiel:
Du schaltest eine Anzeige für 500 Euro und erreichst damit 50.000 Personen. Dann rechnest Du:
TKP = (500 ÷ 50.000) × 1.000 = 10 Euro
Das heißt: Es kostet Dich 10 Euro, um 1.000 Personen zu erreichen.
Warum solltest Du den TKP berechnen?
Wenn Du verschiedene Werbeformate vergleichst – etwa eine Facebook-Anzeige, eine Podcast-Erwähnung und ein Print-Inserat – dann hilft Dir der TKP, eine objektive Entscheidung zu treffen.
Du siehst auf einen Blick, welches Medium die größte Reichweite pro investiertem Euro bringt.
Doch der TKP ist nicht nur für den Vergleich wichtig:
Kalkulationshilfe: Du kannst Dein Budget besser planen.
Verhandlungsgrundlage: Wenn Du Werbeplätze einkaufst, kannst Du Angebote leichter vergleichen und bessere Deals herausholen.
Reporting: Bei der Erfolgskontrolle Deiner Kampagnen ist der TKP eine der zentralen Kennzahlen.
Wann ist ein TKP „gut“?
Diese Frage hängt stark vom Kanal und der Zielgruppe ab. In der Online-Werbung gelten oft folgende grobe Richtwerte:
Social Media (z.?B. Instagram, Facebook): 5–15 Euro TKP
Display-Werbung (Banner, Webseiten): 1–10 Euro TKP
Printwerbung: 20–50 Euro TKP oder mehr
TV-Werbung: 10–30 Euro TKP
Podcast-Werbung: 15–50 Euro TKP
Je spitzer und hochwertiger die Zielgruppe, desto höher darf auch der TKP ausfallen. Ein TKP von 50 Euro kann sinnvoll sein, wenn Du genau Deine Zielgruppe triffst und das Format eine hohe Glaubwürdigkeit hat.
TKP berechnen für verschiedene Werbeformen
Du kannst den TKP berechnen, egal welches Medium Du nutzt:
Online-Ads (z.?B. Google Ads oder Meta Ads)
Die Plattform zeigt Dir meist automatisch den TKP im Reporting an. Du kannst ihn aber auch selbst berechnen, wenn Du Budget und Impressionen kennst.
Printanzeigen
Der Verlag nennt Dir meist die Auflage oder die Reichweite. Teile einfach den Anzeigenpreis durch die Reichweite und multipliziere mit 1.000.
Influencer-Kampagnen
Wenn Dir ein Influencer ein Angebot macht, frage nach der Reichweite eines Beitrags oder einer Story – und rechne dann Deinen TKP aus.
Podcast-Werbung
Auch hier solltest Du nach der durchschnittlichen Hörerzahl pro Episode fragen, um den TKP zu berechnen.
Was sind die Schwächen beim TKP?
Auch wenn die Berechnung einfach ist, solltest Du den TKP nicht isoliert betrachten. Denn er sagt nur etwas über die Kosten pro Reichweite, nicht aber über den Erfolg Deiner Werbung.
Zwei Werbeanzeigen mit gleichem TKP können völlig unterschiedliche Ergebnisse liefern – je nachdem, wie gut sie Deine Zielgruppe ansprechen.
Zudem:
Der TKP sagt nichts über Interaktionen (Klicks, Käufe) aus.
Er vernachlässigt die Qualität der Reichweite – 1.000 zufällige Kontakte sind nicht gleich 1.000 gezielte Interessenten.
Der TKP kann manipuliert wirken, wenn Reichweiten künstlich aufgebläht werden (z.?B. durch Bot-Traffic).
Deshalb ist es wichtig, den TKP immer in Kombination mit weiteren Kennzahlen wie Click-Through-Rate (CTR), Conversion-Rate oder Cost-per-Click (CPC) zu betrachten.
Fazit: TKP berechnen – einfach, aber mächtig
Wenn Du Werbung planst, lohnt es sich in jedem Fall, den TKP zu berechnen. Du bekommst damit eine objektive Vergleichszahl für Deine Werbemaßnahmen und kannst Dein Budget gezielter einsetzen. Auch wenn der TKP nicht alles sagt, hilft er Dir bei der ersten Einschätzung von Preis-Leistungs-Verhältnissen.
Wichtig ist, dass Du ihn richtig einordnest und mit anderen Kennzahlen ergänzt. Dann wird der Tausender-Kontakt-Preis zu einem wertvollen Werkzeug, mit dem Du Deine Marketingstrategie besser steuern kannst.
Also: Nimm Dir bei Deiner nächsten Kampagnenplanung ruhig die Zeit, den TKP zu berechnen – Du wirst sehen, wie viel klarer Du damit entscheiden kannst.
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